Wie bereits diversen Medienberichten zu entnehmen war, wird nun auch der Kanton Luzern eine Standesinitiative ausarbeiten, welche ein Verbot sogenannter "Killerspiele" fordert. Auffällig ist, dass einmal mehr die SP bei der Lancierung der Motion federführend war und dass die Einleitung im Motionstext in Luzern jenem auf dem Berner Grossrat zum verwechseln ähnlich ist.

Motion Berner Grosser Rat, Roland Näf (SP)
Motion Luzerner Regierungsrat, Jacqueline Mennel (SP)

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Vergangene Woche erlag ein Lehrer der Technischen Berufsschule in Ludwigshafen seinen schweren Verletzungen, welche ihm zuvor von einem 23-jährigen Ex-Schüler - angeblich aus Wut auf schlechte Noten - mit einem Messer zugefügt worden sind. Von einem Amoklauf will jedoch weder Polizei noch Staatsanwaltschaft sprechen.

Auch der Kriminologe Christian Pfeiffer, welcher sich in der Vergangenheit bereits für ein Verbot von Actiongames (sog. „Killerspielen“) ausgesprochen hatte, nahm zum Vorfall Stellung. Diesmal jedoch auf eine überraschend aufgeklärte Art und Weise:

"Noch nie ist ein Amoklauf dadurch entstanden, dass jemand Computerspiele gespielt hat."
Quelle: rp-online.de: "Amokläufe kaum zu verhindern". 24. Februar 2010. Link zur Quelle

Heute ist der offizielle Start der elf GameRights Taskforces, spezialisierte Arbeitsgruppen zur Bewältigung verschiedenster Aufgaben. Mit dieser Massnahme wird die Vereinigung präsenter in Öffentlichkeit und Politik sein und ihre Aufgaben noch effektiver bewältigen können. Bereits wurden an alle Taskforces erste Aufträge verteilt, deren Ergebnisse werden das weitere Vorgehen in diesem Jahr mitprägen.
Blicken wir der Zukunft zuversichtlich entgegen und unterstützen wir unsere Taskforces so gut es geht mit dem Ziel unser Hobby vor Zensur zu bewahren. Bewerbungen werden natürlich nach wie vor akzeptiert.

Die Bündnispartner JUSO, SESF und die Piratenpartei haben am Freitagabend im Rahmen der Erenya LAN-Party eine Petition für eine selbstbestimmte Jugendkultur lanciert, welche zum Ziel hat, den Ständerat von unseren Anliegen zu überzeugen. Anstatt eines blinden Rundumschlags in Form eines Totalverbots so genannter „Killergames“ fordern die Bündnispartner verstärkten Jugendschutz, Präventionsarbeit und stehen ein für eine selbstbestimmte Jugendkultur. Wir brauchen nun eure Unterstützung, um ein starkes Zeichen gegen sinnlose Verbotsforderungen,  Bevormundung, und polemische  Angriffe auf unser Hobby zu setzen, und den Politikern im Ständerat klar zu machen, dass Games viel mehr sind als Gewaltdarstellungen,  und dass Gamer keine potenziellen Amokläufer sind, sondern normale Menschen wie du und ich. Die Petition kann hier unterschrieben werden:

Die Gefahr eines Verbotes der sogenannten „Killerspiele“ rückt ein Stückchen näher. Die Rechtskommission des Ständerats hält diesen dazu an, zwei Motionen zuzustimmen, welche ein Verbot von Actionspielen („Killerspielen“) fordern. Die Nachricht der heutigen Entscheide der Kommission für Rechtsfragen des Ständerats drang bereits bis ins benachbarte Deutschland. Der Ständerat wird die Motionen in der Frühlingsession behandeln.

Der Berner Grossrat Roland Näf zeigte neue Aktivität. In einem Interview mit der Jugendwebsite tink.ch im Rahmen des Berner Jugend-Grossrates 2010 spricht er über seine Motion im Grossrat, dem Verbot von „Killergames“, den gewalttätigen Gamern und deren „unangenehmes Sexualverhalten“. Alten, direkten Verbotsforderungen soll so gekonnt ein Nährboden gelegt werden. Dabei wird erneut klar, dass er von einem konstruktiven Dialog nichts hält.

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