Oft hört man von notorischen Bildschirmhassern wie Manfred Spitzer, Medienkonsum lasse uns verdummen, beeinträchtige unsere schulischen Leistungen und habe auch sonst nur schlechte Auswirkungen. Gamer werden als Menschen ohne Empathie und Hirn dargestellt.
Dem ist aber nicht so, wie der "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.", kurz BITKOM kürzlich herausgefunden hat. Es wurden 1002 Menschen über 14 Jahren zum Thema Games auf dem PC, der Spielkonsole und den Handy befragt. Das überraschende Ergebnis: Menschen mit hohem schulischen Abschluss (Abitur) spielen häufiger als ihre Altersgenossen mit weniger hohem Abschluss (Hauptschule). Während bei den Abiturienten jeder dritte spielte, war es bei den Hauptschul-Abgängern nur jeder fünfte. Dies heisst im Klartext: Games sind ein Medium, dass vermehrt von sehr gebildeten Menschen genutzt wird, denen dieses Medium offenbar weder ihr Hirn noch ihr Herz geraubt hat und sie auch in ihrer Entwicklung nicht behindert hat. Gamer sind keine hirnlosen, asozialen Couchpotatoes, die jeden Moment durchdrehen könnten, Gamer sind tendenziell sozial gut eingebundene, gebildete Menschen, Endscheidungsträger in unserer Gesellschaft, kultivierte Zeitgenossen, Intellektuelle. Offenbar sind diese Menschen offener gegenüber den neuen Medien und verteufeln diese nicht grundlos, sonsern legen selbst Hand an. Wie gross die Verbreitung des Hobbys Videospiel und somit die Toleranz in den einzelnen Berufsgruppen, insbeondere bei Politikern ist, wurde leider nicht erhoben.