Vor Kurzem analyisierten wir in einem Artikel die nationalrätliche Interpellation Herrn Grins. Der SVP-Mann in der grossen Kammer stellte dort die Frage «Ist der Bundesrat nicht der Meinung, dass ein Verbot gewisser brutaler elektronischer Spiele sich aufdrängt?» und versuchte vermutlich, damit eine schnellere Bearbeitung der bereits 2009 eingereichten verschiedenen Standesinitiativen und Motionen, welche praktisch vollständig dem Vater der schweizerischen Gameverbotsforderungen, Roland Näf, zugeschrieben werden können, zu erreichen. Noch während wir versuchen, mit dem Interpellanten und den Mitunterzeichnern des Vorstosses den Kontakt aufzubauen - einige interessante Antworten haben wir bereits erhalten - analysieren wir für Euch die Antwort des Bundesrats und zeigen auf, wie die Exekutive unserer Regierung zu einem Gameverbot aktuell steht.

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Periodisch, oft in Zusammenhang mit aktuellen Geschehnissen, werden Beiträge über Computer- und Videospiele ins Fernsehprogramm aufgenommen. So wurden am 15. Mai 2014, einen Tag vor der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises, Games zum Gesprächsthema der Sendung "log in", im ZDF ausgestrahlt und mit dem Untertitel Ballern, zocken, blechen: Sind Games wirklich nur ein Spiel? versehen. Viele Gamer/innen werden solche Formate mittlerweile meiden, denn oft frustrieren diese Programme mehr, als dass sie konstruktive Unterhaltungen hervorzubringen vermögen. Nicht selten sind die Fragen reisserisch formuliert, die Parteien ungleich verteilt und die beispielhaft gezeigten Szenen aus Videospielen mehr als gesucht oder völlig aus dem Kontext gegriffen. Inwiefern "log in" hier einen positiveren Weg einzuschlagen versuchte, soll nun im Folgenden untersucht werden.

 

Am 20. Mai diesen Jahres wurde die neuste Iteration der «Wolfenstein»-Franchise, «The New Order», von Bethesda/ZeniMax veröffentlicht. Wie zu erwarten war, erfuhr die deutsche Version aufgrund gesetzlich bedenklicher Inhalte, welche in Vergangenheit als Verstösse gegen §86 des deutschen Strafgesetzbuches ausgelegt worden waren, einige Einschnitte. Davon sind üblicherweise auch Schweizer Gamer betroffen, wenn sie die eingedeutschte Variante spielen wollen - generell wird nur eine deutsche Version hergestellt, welche im gesamten deutschsprachigen europäischen Raum verkauft wird. Traditionell können Schweizer Gamer, falls sie die sprachliche und inhaltliche Authentizität eines Spiels geniessen wollen, US- oder UK-Versionen eines Spiels auch bei lokalen Händlern und bislang praktisch immer auch auf Valve's Online-Distributionskanal «Steam» kaufen, denn für uns gelten die deutschen rechtlichen Bedingungen ja nicht. Beim mit viel Vorfreude erwarteten «Wolfenstein: The New Order» jedoch wurde dies geändert: Auch in der Schweiz kann man nur die deutsche geschnittene Variante über Steam erstehen, einige Gamer berichteten sogar davon, dass ihre physisch beim Händler gekaufte US-PC-Version nicht aktiviert und somit nicht gespielt werden konnte. Für die meisten Spieler hat sich dies mittlerweile scheinbar geändert.

Wir sprachen mit Hersteller Bethesda, um herauszufinden, warum das so ist, wie die Spieleschmiede zu dieser Situation steht und was sie für ein korrektes Angebot der US-Variante im Schweizer Steam-Store zu tun gedenkt.

Am 30. April 2014 wurde GameRights von Infoklick.ch im Rahmen des Projekts «Jugend – Die beste Generation» an die Zentralschweizer Erlebnismesse LUGA 2014 in Luzern eingeladen, um den Besuchern der Messe, Eltern und Kinder zu gleich, unsere Anliegen näher zu bringen: Jugendschutz und Medienkompetenz statt Verbote. Hierfür fuhren zwei GameAgents mit ihrer Ausrüstung zur Messe Luzern und nahmen sich der Aufgabe an und haben unermüdlich von Türöffnung bis Feierabend sich um Neugierige und Interessierte gekümmert. Aber auch Kinder waren am Stand, der erstmals mit unseren GameRights und GameAgents Banner geschmückt wurden, willkommen und erfreuten sich an Super Mario und Sonic auf der Wii U.

 

Im Zuge der Diskussion rund um ein Verbot von Videospielen in der Schweiz hören gerade wir immer wieder die Aussage, dass man sich Spiele halt im unzensierten Ausland bestellen und von dort aus importieren werde, falls denn ein gesetzliches Verbot entstehen würde. Dies ist aufgrund verschiedener Punkte keine valable Lösung – es bestärkt die Verbotsbefürworter sogar noch in ihrem Unternehmen und wirkt sich negativ auf verschiedene Lebensbereiche aus. Im folgenden Positionspapier erklären wir, weshalb das so ist, und zeigen auf, warum die Schweizer Gamer ihrem Hobby nur schaden, wenn sie eine solche Position einnehmen.

 

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