Der neue President stellt sich vor

An der Mitgliederversammlung vom 18.01.2020 in Zürich Oerlikon wählten die Anwesenden mich, Peter Ruoss, zum neuen President von GameRights. Ich trete damit das grosse Erbe an, die Arbeit unseres langjährigen Präsidenten und Gründungsmitglieds Thomas Riediker fortzuführen.

Vor über 10 Jahren, 2009, wurde GameRights, die Konsumentenorganisation der erwachsenen Gamerinnen und Gamer der Schweiz, von Thomas Riediker und seinem Freund Dario gegründet. Wie Thomas mir anvertraute, hätten sie damals nie damit gerechnet, dass diese Vereinigung auch nach 10 Jahren noch immer so aktiv sein würde - dennoch ist es passiert! Ich finde es bemerkenswert, dass sich die Statuten in all diesen Jahren kaum verändert haben, was zeigt, dass Thomas und Dario den Verein schon damals auf eine solide und nachhaltige Grundlage gestellt haben. Respekt!

Nachdem Thomas im vergangenen Jahr ein Kreuz an die Decke gemacht hat, hat er sich entschieden, das Präsidium nach über 10 Jahren abzugeben. Das Board hat mich als Nachfolger vorgeschlagen - was die diesjährige Mitgliederversammlung dann auch bestätigt hat. Es erfüllt mich mit Stolz und Ehrfurcht, diese Organisation zusammen mit den übrigen Boardmitgliedern führen zu dürfen. Thomas ist neu Vice-President, und dann und wann werde ich bestimmt seine Erfahrung benötigen.

Ich bin 1984 im Kanton St. Gallen (Bezirk Alttoggenburg) aufgewachsen. Meine Eltern besassen zwar relativ früh einen PC (33MHz, 20MB Harddisk), um die Buchhaltung des recht grossen Bauernhofes zu bewerkstelligen. Aber ich war der erste unter meinen Geschwistern, der sich vom "PC-Virus" anstecken liess. Mein erster PC war ein Commodore 64, den ich damals von einem Grossonkel geschenkt bekam. Später sparte ich auf meinen ersten Windows-PC, den ich dannzumal als Occasion kaufte (75MHz, 120MB-Harddisk, Windows 95), und damit meine ersten Schritte in 3D-Games unternommen hatte. Richtig begeistert war ich damals von "Quake 2" - meine Mutter war wenig begeistert. Heute finde ich nur noch wenige Stunden im Monat Zeit für das Gaming, aber ich geniesse sie umso intensiver. Nach wie vor liegen mir besonders Shooter sehr - wenns "chlepft und tätscht" fühle ich mich wohl.

2011 trat ich GameRights als Mitglied bei. Auch ich war regelrecht angewidert von der öffentlichen Diskussion über "Killerspiele", und erkannte ebenfalls die Notwendigkeit, dass endlich auch die Gamer selbst eine Stimme erhalten müssen. Dies war 2013 auch der Beweggrund, mich im Board zu engagieren. Ich war damit früh in den Aufbau und die Entwicklung des Projekts GameAgent involviert, das ich bis heute mit Freude leite.

 

Wo soll GameRights hin?

Ein eindeutiger Schwerpunkt ist aktuell die Mitarbeit am neuen nationalen Mediengesetz. Das Board wird sein Möglichstes tun, um den Jugenschutz im Sinne von GameRights in diesem Gesetz zu verankern. Wir werden auch weiterhin hunderte Stunden Fronarbeit leisten, um die Medienkompetenz, namentlich der erwachsenen "nicht-Gamer" zu fördern. Wir können erfreut feststellen, dass in den letzten Jahren viele Städte, Bezirke, öffentliche Einrichtungen wie Schulen, sowie diverse NGO's begonnen haben, ähnliche Projekte zur Förderung der Medienkompetenz durchzuführen. Wäre GameRights eine Firma, müssten wir uns wohl darüber ärgern - das sind wir aber nicht. GameRights leistet die Arbeit nicht um GameRights willen, sondern um der Sache, eines ehrlichen Jugendschutzes ohne Verbote und Zensur, Vortrieb zu leisten.

Eine schwierige Daueraufgabe bleibt nach wie vor, unsere Mitgliederzahl zu halten und auszubauen. Da unser Vereinszweck, wie im letzten Absatz beschrieben, von immer mehr Institutionen umgesetzt wird, erkennen viele Gamerinnen und Gamer keine Notwendigkeit mehr, GameRights zu unterstützen. Das ist menschlich und verständlich. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass GameRights noch immer die einzige gewichtige Stimme der Gamerinnen und Gamer selbst ist. Ich bin mir ziemlich sicher (und hoffe, dass ich mich irre), dass in Zukunft wieder Ereignisse passieren werden, die die Diskussion um "Killerspiele" neu aufleben lassen werden. An diesem Tag müssen wir bereit sein, um neuen Verbotsforderungen entschieden entgegen treten zu können! Deshalb müssen wir mit solider Vorstandsarbeit, den GameAgents, und insbesondere mit sämtlichen Mitgliedern am Ball bleiben!

 

In diesem Sinne bedanke ich mich für das Vertrauen der Memebers, und werde mein Möglichstes tun, die Ziele von GameRights zusammen mit allen Gamerinnen und Gamern auch weiterhin mit Nachdruck zu verfolgen.

Der President
Peter

 

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