Game-Verbot: SP und Grüne immer noch dafür

  • Thomas
  • 05. Dezember 2012
  • Politik
  • 31217

Abstimmung vom 3. Dezember, Quelle: www.politnetz.chLange schien es, als ob gerade die Sozialdemokratische Partei (SP), welche Weltoffenheit und Toleranz proklamiert, ein Hort von Videospielgegnern sei. Roland Näf, SP-Politiker aus Bern, schien einen grossen Teil seiner Parteigenossen auf die Schiene der Schreckgeschichten über Games gebracht zu haben. Doch dann sprach sich die SP, nachdem sie von GameRights und JUSO auf eine Entscheidung gedrängt worden war, an ihrem Parteitag offiziell gegen ein Verbot von Videospielen aus. Auch in weiteren Gesprächen mit der Taskforce Politik (TP) von GameRights zeigte sich die SP kooperativ und lehnte ein Verbot ab.

Liebe Gamerinnen und Gamer aufgepasst!

Am 29. August wird unser Präsident Thomas Riediker an einer Diskussionsrunde zum Thema „Gewalt in Computerspielen: Macht virtuelles Töten gewalttätig?“ unsere Position vertreten. Merkt Euch schon einmal das Datum vor, da die Veranstaltung live im Internet auf 20min.ch mitverfolgt werden kann. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr dabei seid!


Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „HOME - Willkommen im digitalen Leben“ im Stapferhaus Lenzburg statt. Es diskutieren der renommierte Gewalt- und Jugendpsychologe Allan Guggenbühl (Leiter und Gründer des Instituts für Konfliktmanagement und Mythodrama IKM), der SP-Politiker Roland Näf (Initiator der Vereinigung gegen mediale Gewalt VGMG) und unser Präsident Thomas.

Weitere Infos folgen natürlich an dieser Stelle.

Am 18. Oktober 2015 finden wieder eidgenössische Wahlen statt. Am Strassenrand reihen sich unlängst Plakate mit mehr oder weniger gelungenen Portraits und Parolen aneinander. Doch welche PolitikerInnen haben sich in Vergangenheit gegen Games ausgesprochen? Welche fordern Game-Verbote? Welche setzen sich sogar für einen fairen Umgang mit Games ein?
Damit niemand versehentlich einen Spielverderber oder eine Spielverderberin ins Parlament befördert, hat GameRights jetzt die Wahlhilfeplattform «GameVote» lanciert.

Vor Kurzem analyisierten wir in einem Artikel die nationalrätliche Interpellation Herrn Grins. Der SVP-Mann in der grossen Kammer stellte dort die Frage «Ist der Bundesrat nicht der Meinung, dass ein Verbot gewisser brutaler elektronischer Spiele sich aufdrängt?» und versuchte vermutlich, damit eine schnellere Bearbeitung der bereits 2009 eingereichten verschiedenen Standesinitiativen und Motionen, welche praktisch vollständig dem Vater der schweizerischen Gameverbotsforderungen, Roland Näf, zugeschrieben werden können, zu erreichen. Noch während wir versuchen, mit dem Interpellanten und den Mitunterzeichnern des Vorstosses den Kontakt aufzubauen - einige interessante Antworten haben wir bereits erhalten - analysieren wir für Euch die Antwort des Bundesrats und zeigen auf, wie die Exekutive unserer Regierung zu einem Gameverbot aktuell steht.

Oftmals sind Gewaltspiele und Videospiele im Allgemeinen dann in aller Munde, wenn kurz zuvor eine tragische, massive, von einem jungen Menschen ausgeführte Gewalttat passiert ist. Jedoch versiegt das öffentliche Interesse am Thema nach ein paar Wochen oder Monaten wieder - bis wieder etwas passiert, und dann geht es von vorne los. Im Zuge der Diskussion werden auf der einen Seite Verbote gefordert, andere wollen endlich "besseren Jugendschutz", und wieder andere lassen die Diskussion an sich vorbeiziehen, denn die nächste kommt bestimmt, und bisher hat sich nichts geändert: PEGI-Klassifikationen werden immer noch zu wenig ernst genommen. Das ist aus Sicht des Jugendschutzes sehr bedenklich, denn gross angelegte Informationskampagnen und ähnliche Projekte finden zwar zuerst sehr viel Zulauf und Interesse, doch mit der Zeit wird es schwierig, noch jemanden für ehrlichen Jugendschutz zu begeistern.

 

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