Baselbieter Parlament verabschiedet Gesetz für mehr Jugendschutz

  • Adrian
  • 05. Oktober 2009
  • Politik
  • 71343

alt

Auf das „Gesetz betreffend öffentliche Filmvorführung und die Abgabe von elektronischen Trägermedien (FTG)“ ist vorletzten Donnerstag der baselbieter Landrat geschlossen eingetreten. Damit zieht er mit dem Grossen Rat des Stadtkantons gleich. Das neue Gesetz soll eine Übergangslösung bilden, bis der Bund eine schweizweite Lösung in Kraft setzt. Dieses Gesetz könnte langfristig als Vorbild für eine eidgenössische Lösung fungieren.

 

Die Berner SP und ihr Rudelsführer Roland Näf will im Kampf gegen die Killerspiele einen Schritt weiter gehen. Wie die Aargauer Zeitung vom 27. März 2009 schreibt, sei eine Volksinitiative geplant, wenn der Bundesrat die bereits eingereichte Standesinitiative ablehnen wird.

Bern lancierte vergangene Woche zwei Programme zum Kinder- und Jugendschutz, welche eine effizientere Prävention und einen sichereren Umgang der Jugendlichen mit Medien zum Ziel haben. Weiter wird eine Verordnung über Massnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie zur Stärkung der Kinderrechte eingeführt.

Diese aktuellen Beschlüsse sind Teile der Gesamtstrategie der Kinder- und Jugendpolitik des Bundesrates. Bern schläft also nicht. Nebst inakzeptablen Motionen entspringen der Politik somit auch fortschrittliche Konzepte.

Wird der Bundesrat in Zukunft sogar vom Angebot der Vereinigung GameRights Gebrauch machen?

Wie in einer kürzlich erschienen Medienmitteilung zu lesen ist, hat der Bundesrat die Botschaft und den Entwurf des neuen Mediengesetzes verabschiedet. Was steckt dahinter?

Zocken mit Gottes Segen: Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Markus Bräuer, hat im Blick auf die Computerspiele, die zu Weihnachten verschenkt werden, Eltern und Grosseltern aufgerufen, sich Zeit für die Kinder und Enkel zu nehmen:

„Spielen Sie selbst, und spielen Sie mit Ihren Kindern oder Enkeln! Auch wenn Sie wahrscheinlich dauernd verlieren werden, es macht Spass. Sie werden ganz neue Zugänge zu Ihren Kindern oder Enkeln finden. Und diese werden über jeden Punkt, den Sie problematisch finden, gern mit Ihnen diskutieren. Beim Spielen können Sie Kriterien vermitteln, wenn in den Spielen beispielsweise Menschen getötet werden, Gewalt nur aus der Sicht der Täter dargestellt oder ein Frauenbild vermittelt wird, das würdelos ist. Kinder brauchen Kriterien. Und sie brauchen Eltern, die diese weitergeben.“
-Markus Bräuer, Medienbeauftragter EKD

 

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