Weiterer Amoklauf in Deutschland

altGeorg R., Keine 20 Jahre alt, Männlich, Einzelgänger. So die bisherigen Beschreibungen. Mehr ist noch nicht über den Täter bekannt, doch das Profil wird viele an die Amoktäter von Erfurt, Emsdetten und Winnenden erinnern. Er stürmte heute Morgen ca. um 8:30 mit Axt und Molotow-Cocktails seine Schule, verwendete einen Molotw-Cocktail und eine Axt und verletzte dabei drei Schüler.

Es geschah in Ansbach, im renommierten Carolinum Gymnasium, mitten in Bayern, der Hochburg der CDU, einer uns allen für ihren aktiven Kampf gegen Videospiele bekannte Partei. Mit einer Axt, drei Molotows-Cocktails und zwei Messern bewaffnet betrat er Donnerstagmorgen das Gymnasium, welches nicht nur er sondern auch seine Schwester besucht, und warf im dritten Stockwerk einen Molotow in das Schulzimmer einer elften Klasse. 8 Schüler und der Lehrer erlitten Brandverletzungen. Kurze Zeit später verletzte Georg R. eine Schülerin mit der Axt am Kopf. Sie schwebt jetzt noch in Lebensgefahr.

Elf Minuten nach der ersten Warnung eines Schülers, der ich im Verlauf des Vorfalls zu einem Helden entwickelte, als er nicht nur die Polizei warnte, sondern auch noch ein Feuer löschte, erreichte eine Polizeistreife das Gymnasium. In den Toiletten konnten sie den Amoktäter fassen, nachdem sie ihm mit einer Maschinenpistole fünf Mal in die Brust geschossen haben.

Es ist eine tragische Tat, doch es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis Leute wie Roland Näf oder  Günther Beckstein diese Tragödie für ihre Zwecke einsetzen werden. Auf der Suche nach Erklärungen für diese schreckliche Tat wird bis jetzt sehr sachlich diskutiert, vor allem die Tatsache, dass in Deutschland ein Schulsozialarbeiter auf 16'000 Schüler kommt wird thematisiert, flächendeckende Frühwarnsysteme werden gefordert. Offenbar haben die Medien gemerkt, dass man sich mit der scharfen Polemik gegen Actionspiele keine Freunde macht. Dennoch wird es sicherlich wieder einige politische Exponenten und Medien geben, die aus lauter Profilierungssucht Computersiele unter Generalverdacht stellen und ihre Verbotsforderungen wiederholen werden.

Wir werden den weiteren Verlauf genau verfolgen. Die Polizei hat den PC schon gesichert und die Ergebnisse werden demnächst vorlegen. Auch interessant: Der Täter Georg R. lebt noch. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass der Amokläufer  selbst über seine Motive auskunft geben kann, und somit den ewigen Ratespielen zuvorkommt. In wiefern es möglich ist, aus dem Täter noch nachvollziehbare Motive herauszukriegen, wird die Zukunft zeigen.

Die GameRights Redaktion wird jedenfalls am Ball bleiben.

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