GameAgents an der Security-Week einer Sekundarschule

Am 28.01.2021 waren unsere GameAgents zu einem Panel im Rahmen der Cyber-Security Week der Sekundarschule Niederhasli-Niederglatt-Hofstetten im Kanton Zürich eingeladen. Eine stattliche Anzahl an Eltern von schulpflichtigen Kindern lauschte gebannt den Ausführungen.

 

Im ersten Teil des Abends, der aus naheliegenden Gründen remote stattfand, erklärte Gaetano Bisaz, Vizepräsident der Sekundarschulbehörde und als Solcher ICT-Verantwortlicher, den Wert von Gamification in der Bildungslandschaft. Gamification bedeutet nicht einfach das Abarbeiten von Aufgaben an einem Computer, wie es der Schreibende in seiner Schulzeit noch erlebt hat. Gamificaton bedeutet, jene Elemente aus Games in die Schulen zu bringen, die das Gaming für Kinder und Jugendliche so attraktiv macht: Herausforderungen dürfen nicht zu schwer und nicht zu leicht sein. Sie müssen Spass machen. Sie müssen Lust auf mehr machen. Sie müssen Neugier wecken. Treffen diese Elemente zu, tritt der Lerneffekt gewissermassen "automatisch" ein. Auch unser GameAgent konnte eine Menge dazulernen.

G. Bisaz erläuterte darüber hinaus treffend, dass auch die Anwendung von kommerziellen Games viel Gehirnleistung benötigt: Hand-Augen-Koordination, räumliches Vorstellungsvermögen und soziale Interaktionen sind heute wichtige Bestandteile der meisten Games.

Der zweite Teil stand zur Verfügung des GameAgents. Gemäss der üblichen vorherigen Absprache mit dem Veranstalter wurde einleitend kurz auf die Vereinigung GameRights selbst eingegangen. Speziell hervorgehoben wurde "unser Recht zu spielen" sowie unsere Ziele: Gegen Zensur und Verbote, für einen ehrlichen und effizienten Jugendschutz, für mehr Medienkompetenz in der Gesamtbevölkerung. Für Kinder in der Sekundarschule und deren Eltern war darüber hinaus die Gamewelt an und für sich das Thema: Wie sieht die Industrie aktuell aus, wie die eSport-Szene? Welchen Beruf muss man erlernen um Games entwickeln zu können? Anhand einiger Kennzahlen konnte der GameAgent aufzeigen, dass die Gameindustrie absolut ebenbürtig mit der Filmindustrie ist: Nebst grossen, teuren Blockbustern (Stichwort: GTA V) gibt es zahlreiche kleine und mittlere Studios, die ihre Nischen hervorragend bedienen. Anhand des Abspanns von Call of Duty MW:2 konnte gezeigt werden, dass ein Gamestudio durchaus den "klassischen" Software Engineer braucht. Darüber hinaus braucht es aber auch Autorinnen, Synchronsprecher, Klangdesignerinnen, Musiker, künstlerische Leiterinnen, uvm.

In der abschliessenden Diskussionsrunde standen Herr Bisaz und der GameAgent den Eltern Red und Antwort. Für den Agent waren die Fragen nicht mehr ganz neu: Welche Spiele können empfohlen werden? Was tue ich, wenn mein Kind nicht vom Bildschirm weg will? Wie kann mit in-Game-Käufen umgegangen werden?

GameRights kann feststellen: Gewalt in Games ist praktisch kein Thema mehr. In der Diskussionsrunde an diesem Abend wurde es nicht ein einziges Mal angesprochen. Wert- und Moralvorstelllungen sind den Eltern dennoch wichtig: Die Darstellung von Diskriminierung und Sexismus sind durchaus relevante Themen. Das deckt sich damit auch mit der gesellschaftlichen Debatte ausserhalb der Gamewelt, was ein sehr gutes Zeichen ist.

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