Neujahrsüberraschung aus Liestal

  • Adrian
  • 06. Januar 2010
  • Politik
  • 36048

altEinige von euch werden sich noch daran erinnern, dass GameRights am 5. Oktober über die Bemühungen des basellandschaftlichen Parlaments für den Entwurf eines neuen Gesetzes berichtete. Dieses soll einen effizienten Jugendschutz fördern und somit Verboten entgegenwirken. Kürzlich hat uns Dieter Leutwyler der Sicherheitsdirektion Baselland auf einige Fragen geantwortet.

Frage: Als erstes würden wir gerne wissen, wie die einzelnen Mitglieder der Medienkommission ausgewählt werden. Wird die Zusammensetzung der Kommission abhängig vom geprüften Medium sein?

Antwort: Gesetz und Vorlage gehen davon aus, dass die bestehende Kommission um Fachlichkeit im Bereich Video-Games erweitert wird. In welcher Form dies geschehen soll, werden die Regierungsräte BS und BL auf Antrag der Kommission beschliessen sobald die Gesetze in beiden Kantonen verabschiedet sind.

F: Läge es im Bereich des Möglichen, dass ein Repräsentant der Konsumenten einen Sitz in der Medienkommission erhält?

A: Die Kommission hat sich damit noch nicht näher befasst. Im Vordergrund stehen wohl Branchenexponenten und/oder andere Fachleute ("Profis"), aber qualifizierte Personen aus Userkreisen stehen nicht von vornherein ausser Diskussion.

F: Weiter interessiert uns sehr, welche Bewertungssysteme könnten im Bereich der virtuellen Unterhaltungsmedien anerkennt werden?

A: Die Vorlage führt aus, dass in erster Linie das PEGI massgeblich sein wird. Ob bzw. welche anderen Systeme beizuziehen sind ist noch offen.

F: Was wird sich für den Konsumenten alles ändern?

A: In Anbetracht der Tatsache, dass die Branche bereits seit Jahren einen "code of conduct" eingeführt hat und dieser sich ebenfalls an PEGI orientiert, würden wir gerne sagen, dass sich nicht viel verändern sollte. Neu ist lediglich, dass PEGI staatlich durchgesetzt werden kann, auch gegenüber allfälligen nicht der SIEA angehörigen Händlern.

Somit bestätigen sich einige unserer Hoffnungen und Wünsche auf dieses Gesetz, das hoffentlich bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen wird.
Erfreuliche Nachrichten, die uns mit neuer Zuversicht im Hinblick auf das frische Jahr erfüllen sollen.

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