Vor einigen Wochen rief das bisher nicht allzu aktive Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden zu einer Wegwerfaktion auf. Als Belohnung winkte die Möglichkeit ein signiertes Trikot der deutschen Fussball-Nationalelf zu gewinnen. Die Aktion bestand im Prinzip daraus, dass ein Container vor dem Stuttgarter Opernhaus aufgestellt wurde und dann hätten zu Hauf besorgte Eltern in einem Akt der Erleuchtung böse Killerspiele in das Nirvana der Trägermedien verbannen sollen. Die im Container "gesammelten" Games wären dann verbrannt worden. Zumindest war dies der Plan dieser Kreuzritter gegen die Actiongames. Tatsächlich endete die Aktion bei jämmerlichen zwei Dutzend Spiele. Während der Aktion, welche fragwürdigerweise stark den Nazi-Zensurmassnahmen im Dritten Reich ähnelte, beleidigte Mitinitiant Hardy Schober, der beim Winnenden-Amoklauf seine Tochter verloren hatte und seit dann mit blindem Hass gegen Computerspiele und deren Konsumenten vorgeht, gegenüber der Presse sogar noch die Gamer.
Schade ist jedoch, dass diese äusserst peinliche Aktion im Namen der Familie und der 15 Opfer des Amoklaufs von Tim Kretschmar am 11. März 2009 durchgeführt wurde.