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  • Thomas
  • 22.10.2009
  • System
  • 14162

Vor einigen Wochen rief das bisher nicht allzu aktive Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden zu einer Wegwerfaktion auf. Als Belohnung winkte die Möglichkeit ein signiertes Trikot der deutschen Fussball-Nationalelf zu gewinnen. Die Aktion bestand im Prinzip daraus, dass ein Container vor dem Stuttgarter Opernhaus aufgestellt wurde und dann hätten zu Hauf besorgte Eltern in einem Akt der Erleuchtung böse Killerspiele in das Nirvana der Trägermedien verbannen sollen. Die im Container "gesammelten" Games wären dann verbrannt worden. Zumindest war dies der Plan dieser Kreuzritter gegen die Actiongames. Tatsächlich endete die Aktion bei jämmerlichen zwei Dutzend Spiele. Während der Aktion, welche fragwürdigerweise stark den Nazi-Zensurmassnahmen im Dritten Reich ähnelte, beleidigte Mitinitiant Hardy Schober, der beim Winnenden-Amoklauf seine Tochter verloren hatte und seit dann mit blindem Hass gegen Computerspiele und deren Konsumenten vorgeht, gegenüber der Presse sogar noch die Gamer.

Schade ist jedoch, dass diese äusserst peinliche Aktion im Namen der Familie und der 15 Opfer des Amoklaufs von Tim Kretschmar am 11. März 2009 durchgeführt wurde.

 

Ende September lud das Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW zu einem Informationsevent unter dem Namen „Computergames – Riskante Unterhaltung?“ im Bernhard-Theater in Zürich, welches sich GameRights natürlich nicht entgehen lassen konnte. Gespannt lauschten  einige Mitglieder der GameRights-Community dem Referat von Prof. Dr. Daniel Süss, welcher eine umfassende, kritische, aber auch faire Sicht auf die Chancen und Gefahren des Mediums Computerspiel aufzeigte. Anschliessend diskutierten Experten in einem Podiumsgespräch über verschiedene Aspekte des Themas und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Der Anlass war hochinteressant, und deshalb wollen wir euch ein wenig daran teilhaben lassen:

Auf das „Gesetz betreffend öffentliche Filmvorführung und die Abgabe von elektronischen Trägermedien (FTG)“ ist vorletzten Donnerstag der baselbieter Landrat geschlossen eingetreten. Damit zieht er mit dem Grossen Rat des Stadtkantons gleich. Das neue Gesetz soll eine Übergangslösung bilden, bis der Bund eine schweizweite Lösung in Kraft setzt. Dieses Gesetz könnte langfristig als Vorbild für eine eidgenössische Lösung fungieren.

 

Spiegel.de berichtete heute, dass der Amokläufer von Ansbach Georg R. (GameRights berichtete) vor seiner Tat ein Schriftstück angefertigt hatte - ein "Hass-Tagebuch". Weitere Untersuchungen brachten Erkenntnisse hervor, welche Computerspiel-Verbotsbefürwortern Schwierigkeiten bereiten dürften:

Die Ermittler betonten ausdrücklich, im Besitz des Amokläufers hätten sich nach bisherigem Erkenntnisstand keine sogenannten Killerspiele oder indizierten Horrorfilme befunden. Lediglich ein gewöhnlicher Actionstreifen werde in dem Tagebuch häufiger erwähnt.

Spiegel.de: Amokläufer führte Hass-Tagebuch

Anfangs dieser Woche wurde die Informationsseite Killerspiele.ch öffentlich präsentiert, doch war dies nur der Anfang. Diesen Samstag findet in Olten dasjugendschaufenster zum Thema Jugendgewalt statt. Der Event bietet verschiedenen Jugendlichen und Organisationen selbiger eine Plattform um sich zu diesem heiklen Thema zu äussern und ihre Ansichten und Meinungen der erwachsenen Welt vorzustellen und zu erklären. Auch Gamerights wird mit einem Stand anzutreffen zu sein. Am 29. August und 5. September werden wir den Kontakt mit Eltern und Nicht-Spielern suchen. Unsere Sache kommt ins Rollen.

 

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