Gamende Terroristen?

Die Welt stand still, als am 13. November die Terroranschläge in Paris verübt wurden. Das Geschehene ist in aller Munde, wie auch das Mitgefühl für Frankreich. Doch der Schmerz und die Trauer der Angehörigen sind nicht die einzigen Themen, welche umschrieben werden. Eine Verschwörungstheorie nach der anderen berieseln die Medien, in vielen wird ein gemeinsamer Sündenbock genannt: Games.

 

 

GameRights fordert bereits seit einiger Zeit die gesetzliche Verankerung des PEGI-Systems als landesweiten Standard der Altersklassifikation im Videospielhandel, und dass sich Händler beim Verkauf an die farbigen Sticker auf den Hüllen zu halten haben. Eine offene und nicht leicht zu beantwortende Frage war aber lange, wie das mit digitalen Distributionskanälen wie Steam, Origin, dem Apple App Store und dem Google Play Store aussehen soll. Gestern meldete die SIEA, dass sie zusammen mit Google das System PEGI als Standard für die Altersklassifikation von Game-Apps für das Betriebssystem «Android» eingeführt haben. Ebenfalls wurde der Firefox Marketplace bedacht.

 

Periodisch, oft in Zusammenhang mit aktuellen Geschehnissen, werden Beiträge über Computer- und Videospiele ins Fernsehprogramm aufgenommen. So wurden am 15. Mai 2014, einen Tag vor der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises, Games zum Gesprächsthema der Sendung "log in", im ZDF ausgestrahlt und mit dem Untertitel Ballern, zocken, blechen: Sind Games wirklich nur ein Spiel? versehen. Viele Gamer/innen werden solche Formate mittlerweile meiden, denn oft frustrieren diese Programme mehr, als dass sie konstruktive Unterhaltungen hervorzubringen vermögen. Nicht selten sind die Fragen reisserisch formuliert, die Parteien ungleich verteilt und die beispielhaft gezeigten Szenen aus Videospielen mehr als gesucht oder völlig aus dem Kontext gegriffen. Inwiefern "log in" hier einen positiveren Weg einzuschlagen versuchte, soll nun im Folgenden untersucht werden.

 

Am 20. Mai diesen Jahres wurde die neuste Iteration der «Wolfenstein»-Franchise, «The New Order», von Bethesda/ZeniMax veröffentlicht. Wie zu erwarten war, erfuhr die deutsche Version aufgrund gesetzlich bedenklicher Inhalte, welche in Vergangenheit als Verstösse gegen §86 des deutschen Strafgesetzbuches ausgelegt worden waren, einige Einschnitte. Davon sind üblicherweise auch Schweizer Gamer betroffen, wenn sie die eingedeutschte Variante spielen wollen - generell wird nur eine deutsche Version hergestellt, welche im gesamten deutschsprachigen europäischen Raum verkauft wird. Traditionell können Schweizer Gamer, falls sie die sprachliche und inhaltliche Authentizität eines Spiels geniessen wollen, US- oder UK-Versionen eines Spiels auch bei lokalen Händlern und bislang praktisch immer auch auf Valve's Online-Distributionskanal «Steam» kaufen, denn für uns gelten die deutschen rechtlichen Bedingungen ja nicht. Beim mit viel Vorfreude erwarteten «Wolfenstein: The New Order» jedoch wurde dies geändert: Auch in der Schweiz kann man nur die deutsche geschnittene Variante über Steam erstehen, einige Gamer berichteten sogar davon, dass ihre physisch beim Händler gekaufte US-PC-Version nicht aktiviert und somit nicht gespielt werden konnte. Für die meisten Spieler hat sich dies mittlerweile scheinbar geändert.

Wir sprachen mit Hersteller Bethesda, um herauszufinden, warum das so ist, wie die Spieleschmiede zu dieser Situation steht und was sie für ein korrektes Angebot der US-Variante im Schweizer Steam-Store zu tun gedenkt.

Medienkompetenz taucht immer wieder als Stichwort in der Öffentlichkeit auf. Mit der rasanten Verbreitung von Smartphones und Tablets wird es immer wichtiger für Eltern und Erziehungsberechtigte, ihren Kindern einen gesunden Umgang mit neuen, digitalen Medien beizubringen - denn wegzudenken sind diese aus unserem Alltag nicht mehr. Neben der Informationsplattform des Bundes unter jugendundmedien.ch hat nun auch Swisscom zusammen mit ElternBildung.ch ein Informationsportal online gestellt, welches Eltern helfen soll, die Faszination ihrer Kinder an den neuen Medien zu verstehen und zu begleiten.

Dies ist die Übersetzung des Kotaku-Beitrages «I Sold Too Many Copies of GTA V To Parents Who Didn't Give a Damn». Damit auch diejenigen unserer Leser, welche des Englischen nicht oder nicht ausreichend mächtig sind, alles verstehen können, haben wir ihn ins Deutsche übersetzt.

Liebe Eltern ... wir müssen reden. Es gibt da eine Sache, die mich schon eine ganze Weile beschäftigt, und ich habe jetzt genug.

Seit zehn Jahren arbeite ich nun im Videospielhandel. Ich liebe meinen Job. Einige meiner besten Erinnerungen handeln von liebenden, verblüfften Eltern, die in unseren Laden liefen, in naiver Ahnungslosigkeit über die Game-Welt - aber mit Lerneifer. Bald sprach ich mit ihnen über die Wahl von Spieleplattformen, Game-Franchisen, und wie man online zockt. Dann erleuchtete ich sie mit meinen eigenen Gaming-Erfahrungen mit meinen Kindern. Diese Herangehensweise führte dazu, dass sie begannen, sich für das Hobby ihrer Kinder zu interessieren, und sie wurden dazu ermutigt, mit den Kleinen gemeinsam zu spielen

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